So bereitest du dich optimal vor und überzeugst im Gespräch
Ein Bewerbungsgespräch kann eine der entscheidenden Phasen in deinem Karriereweg sein. Deine Vorbereitung und dein Auftreten während des Gesprächs sind der Schlüssel zum Erfolg. In diesem Beitrag erhältst du 10 detaillierte Tipps, die dir helfen, dich bestens vorzubereiten und deine Chancen auf den Job zu maximieren. Jeder Tipp enthält wertvolle Informationen, die dir sowohl Sicherheit als auch Kompetenz vermitteln.
1. Informiere dich gründlich über das Unternehmen
Bevor du zu deinem Bewerbungsgespräch gehst, ist es wichtig, dass du umfassend über das Unternehmen Bescheid weißt. Beginne damit, die Website des Unternehmens zu studieren. Schau dir die „Über uns“-Seite an, lies aktuelle Blogbeiträge oder News und achte darauf, welche Produkte oder Dienstleistungen das Unternehmen anbietet. Auch die Unternehmensgeschichte und Leitwerte können hilfreich sein, um ein besseres Verständnis für die Firmenkultur zu entwickeln.
Stelle dir vor, du wirst im Gespräch gefragt: „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ Deine Antwort sollte mehr sein als nur eine allgemeine Beschreibung. Gehe tiefer und erwähne spezifische Details, wie aktuelle Projekte oder besondere Auszeichnungen. Das zeigt nicht nur, dass du gut vorbereitet bist, sondern auch, dass du echtes Interesse an der Firma hast. Nutze diese Informationen, um Parallelen zwischen deinen Werten und den Werten des Unternehmens zu ziehen.
2. Bereite überzeugende Antworten auf häufige Fragen vor
Standardfragen sind der Klassiker in jedem Bewerbungsgespräch, aber genau hier kannst du punkten, indem du deine Antworten maßgeschneidert und einzigartig gestaltest. Eine der häufigsten Fragen ist: „Warum möchten Sie in unserem Unternehmen arbeiten?“ Anstatt mit einer generischen Antwort zu reagieren, kannst du hier deine Rechercheergebnisse einfließen lassen. Nenne zum Beispiel spezifische Aspekte des Unternehmens, die dich ansprechen, wie die Arbeitsphilosophie oder das Engagement in einer bestimmten Branche.
Für die Frage „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“ empfiehlt es sich, eine Balance zu finden. Bei den Stärken solltest du nicht nur aufzählen, sondern konkrete Beispiele aus deiner beruflichen Laufbahn geben, die deine Stärke untermauern. Bei den Schwächen kannst du eine Schwäche nennen, die du proaktiv angehst – dies zeigt, dass du lernfähig und reflektiert bist.
3. Umgang mit schwierigen Fragen meistern
Es gibt Fragen im Bewerbungsgespräch, die selbst die besten Kandidaten ins Schwitzen bringen können. Fragen zu Gehaltsvorstellungen, Lücken im Lebenslauf oder auch zu heiklen Themen wie einem früheren Jobwechsel gehören dazu. Wichtig ist, dass du hier vorbereitet und ehrlich bist.
Bei der Frage nach deinen Gehaltsvorstellungen ist es ratsam, vorher eine gründliche Marktanalyse durchzuführen. Finde heraus, welche Gehälter in deiner Branche und für deine Position üblich sind. Es hilft, eine realistische Gehaltsspanne anzugeben und deine Vorstellungen zu begründen, etwa durch deine Berufserfahrung oder besondere Qualifikationen.
Lücken im Lebenslauf können oft unangenehm sein, aber sie sind kein Weltuntergang. Erkläre Lücken selbstbewusst und nutze sie als Chance, um aufzuzeigen, wie du diese Zeit sinnvoll genutzt hast – sei es für Weiterbildungen, Reisen oder persönliche Projekte.
4. Das passende Outfit wählen – Dresscode beachten
Dein Outfit für das Bewerbungsgespräch sollte stets dem Unternehmen und der Position angemessen sein. In konservativeren Branchen wie Finanzen oder Rechtswesen wird häufig ein klassischer Dresscode erwartet, während in kreativeren Berufen auch legere Kleidung akzeptiert wird. Informiere dich im Vorfeld darüber, wie die Mitarbeiter des Unternehmens gekleidet sind.
Grundsätzlich gilt: Es ist besser, overdressed als underdressed zu sein. Ein gepflegtes, sauberes und gut sitzendes Outfit zeigt, dass du die Gelegenheit ernst nimmst. Denke auch an Details: Saubere Schuhe, dezent gepflegte Haare und ein neutraler Duft können ebenso viel bewirken wie das Hauptoutfit.
5. Pünktlichkeit ist entscheidend
Es klingt vielleicht selbstverständlich, aber Pünktlichkeit ist ein wichtiger Aspekt, der oft unterschätzt wird. Plane deine Anfahrt sorgfältig, besonders wenn du das Unternehmen nicht kennst. Kalkuliere genügend Zeit ein für eventuelle Verspätungen im Verkehr oder Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche.
Pünktlichkeit zeigt Respekt und Zuverlässigkeit, zwei Eigenschaften, die von jedem Arbeitgeber geschätzt werden. Es empfiehlt sich, 10-15 Minuten vor dem Termin vor Ort zu sein. Wenn du zu früh ankommst, kannst du dir noch einen Überblick verschaffen und dich mental auf das Gespräch vorbereiten. Sollte tatsächlich etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommen, ist es wichtig, das Unternehmen rechtzeitig zu informieren.
6. Körpersprache nicht unterschätzen
Deine Körpersprache kann im Gespräch ebenso viel ausdrücken wie das, was du sagst. Ein fester Händedruck, ein freundliches Lächeln und ein aufrechter Gang vermitteln Selbstbewusstsein und Souveränität. Achte darauf, Augenkontakt zu halten und vermeide es, nervös zu wirken, indem du zum Beispiel mit den Händen spielst oder ständig deine Sitzposition änderst.
Selbst wenn du dich gut vorbereitest, kann es passieren, dass du nervös wirst. Das ist völlig normal, aber versuche, ruhig zu bleiben und dir selbst bewusst zu machen, dass du dich in einem Gespräch auf Augenhöhe befindest. Auch der Gesprächspartner weiß, dass Nervosität in solchen Situationen oft dazugehört.

7. Sei authentisch und ehrlich
Versuche nicht, dich im Gespräch als jemand anderes auszugeben oder zu übertreiben. Authentizität wird von vielen Arbeitgebern sehr geschätzt. Bleibe bei deinen Antworten immer ehrlich und versuche, deine Persönlichkeit mit einzubringen. Arbeitgeber suchen nach Kandidaten, die sowohl fachlich als auch menschlich ins Team passen.
Wenn du versuchst, dich zu verstellen, merken das erfahrene Interviewer meist schnell. Bleibe also du selbst und fokussiere dich darauf, wie du mit deinen Stärken zum Erfolg des Unternehmens beitragen kannst.
8. Stelle eigene Fragen
Ein Bewerbungsgespräch sollte niemals eine Einbahnstraße sein, bei der nur der Arbeitgeber Fragen stellt. Es ist genauso wichtig, dass auch du die Gelegenheit nutzt, um Fragen zu stellen – das zeigt nicht nur dein Interesse an der Position, sondern auch, dass du dich wirklich mit dem Unternehmen und der Stelle auseinandergesetzt hast. Überlege dir vorab einige Fragen, die du im Gespräch stellen kannst. Hier einige Beispiele:
- Wie sieht der typische Arbeitsalltag in dieser Position aus?
- Welche Ziele verfolgt das Unternehmen in den nächsten Jahren?
- Welche Herausforderungen gibt es in der Abteilung?
- Wie wird Erfolg in dieser Position gemessen?
Durch diese Fragen erfährst du nicht nur wichtige Informationen, die dir bei der Entscheidungsfindung helfen, sondern du zeigst auch, dass du ein strategischer Denker bist und dich für die Zukunft des Unternehmens interessierst.
9. Zeige Begeisterung für die Position
Es ist nicht nur wichtig, dass du qualifiziert für den Job bist, sondern auch, dass du dem Arbeitgeber zeigst, wie sehr du die Position möchtest. Begeisterung und Interesse sind Schlüsselfaktoren, die oft unterschätzt werden. Arbeitgeber suchen nicht nur nach Fähigkeiten, sondern auch nach jemandem, der motiviert ist und sich mit dem Unternehmen identifizieren kann.
Mache klar, warum du die Position wirklich willst. Du kannst zum Beispiel erläutern, wie diese Rolle zu deinen langfristigen Karrierezielen passt oder wie du deine Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen möchtest, um einen positiven Beitrag zum Unternehmen zu leisten.
10. Nachbereitung nicht vergessen
Nach dem Gespräch ist es sinnvoll, sich beim Gesprächspartner noch einmal zu bedanken. Dies kann in Form einer kurzen Dankes-E-Mail geschehen. Bedanke dich für die Zeit und die Möglichkeit, dich vorzustellen. Du kannst auch kurz erwähnen, welche Aspekte des Gesprächs dich besonders angesprochen haben und wie sehr du dich auf eine mögliche Zusammenarbeit freuen würdest.
Eine Nachbereitung zeigt Professionalität und unterstreicht dein Interesse an der Stelle. Zudem hebst du dich dadurch von anderen Kandidaten ab, die diesen wichtigen Schritt möglicherweise nicht machen.